Seniorenbüros machen sich stark.
Für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie

„Seniorenbüros machen sich stark. Für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratie“, so der Titel der BaS-Jahresfachtagung am 17./18. September 2024 in Ulm/Neu-Ulm. Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesfamilienministerium und Bundestagsabgeordnete aus Neu-Ulm, bestätigte in ihrem Grußwort, dass die Seniorenbüros dabei eine wichtige Rolle spielen, da es auf das Engagement jedes Einzelnen ankomme.

Der Vorsitzende der BaS, Franz-Ludwig Blömker, hob hervor: „Die Begegnung der Menschen ist die Grundlage und stärkt das Miteinander. Dafür setzt die BaS sich mit vielen Ehrenamtlichen in den lokalen Seniorenbüros ein. Über 6.000 Patenschaften sind so bereits in unserem Projekt „Alt und Jung- Chancenpatenschaften“ im Bundesprogramm „Menschen stärken Menschen“ entstanden. Manche der Engagierten sind so alt wie das Grundgesetz und setzen sich zusammen mit jüngeren Menschen für ein friedliches, demokratisches Zusammenleben ein.“

Ekin Deligöz stellte fest: „Der Zusammenhalt aller Menschen, von jung bis alt, ist unser Fundament für eine starke Demokratie. Seniorenbüros mit ihren bundesweit mehreren tausend hauptamtlich tätigen und freiwillig engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigen täglich Gemeinschaftssinn und Solidarität. Das sind Werte die uns verbinden und so auch in diesen unruhigen Zeiten zum Erhalt unserer Demokratie beitragen.“

Die rund 120 Teilnehmenden der Tagung setzten sich mit den Erkenntnissen der „Mitte-Studie“ der Friedrich-Ebert-Stiftung zu demokratiegefährdenden Einstellungen in Deutschland auseinander, vorgestellt durch die Mitautorin und Migrationsexpertin Souad Lamroubal. Vier Foren boten Impulse zur Sozialraumorientierung, zur Förderung von Vielfalt und Begegnung, zum 9. Altersbericht und zu Künstlicher Intelligenz in der sozialen Arbeit.

In einer „DenkBar“ diskutierten die Haupt- und Ehrenamtlichen, wie die gesellschaftliche Teilhabe von Älteren unterschiedlicher Herkunft, Bildung und persönlicher Lebenssituation gefördert werden kann. Sie notierten Ideen, wie Seniorenbüros sich noch stärker zu demokratiefördernden Orten weiterentwickeln können, falteten aus den Blättern Papierflieger und ließen diese steigen.

In Tischgesprächen wurden zudem demokratiestärkende Projekte wie „Omas gegen Rechts“ aus Hanau, eine Initiative zur Zivilcourage aus Ulm und das Format „Rikscha International“ von „Radeln ohne Alter Deutschland“ vorgestellt.